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Arthrose

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Was ist Arthrose?

Knorpel

Das Wort Arthrose setzt sich zusammen aus dem altgriechischen „arthron“ für Gelenk „iasis“ für Krankheit, krankhafter Zustand. Man versteht darunter eine Gelenkabnutzung oder einen Knorpelverschleiß. Der Knorpel fungiert in den Gelenken als Schutzschicht, welche eine schmerzfreie und flüssige Beweglichkeit erlaubt. Kommt es zur degenerativen Schädigung der Knorpelschicht bzw. zur Abnahme der Knorpeldicke, spricht man von Arthrose.

Verschiedenste Faktoren können die Entstehung von Arthrose verursachen bzw. begünstigen. Am Anfang steht eine Fehl- oder Überbelastung des entsprechenden Gelenks.

Wird der Gelenkknorpel stärker belastet als die individuelle Belastbarkeit es zulässt, erhöht sich das Risiko im Verlauf des Lebens unter Arthrose zu leiden.

Der hyaline Gelenkknorpel besitzt eine sehr eingeschränkte Regenerationskapazität. Knorpelschäden heilen nicht aus. Einmal geschädigter Gelenkknorpel reibt sich auf. Es entstehen oberflächliche Risse.

Schulter

Im Verlauf entwickeln sich Defekte, welche bis in die Tiefe reichen.

Da der einmal in Gang gesetzte Prozess unbehandelt unaufhaltsam fortschreitet, kommt es in der Folge zu einer völligen Auflösung der Knorpelschicht und zur Umbildung des darunter liegenden Knochens. Die dadurch bedingten entzündlichen Prozesse führen zu Veränderungen der das Gelenk auskleidenden Schleimhaut. Es entsteht ein Reizzustand (aktivierte Arthrose).

Diese Umbauvorgänge gehen in der Regel mit einer sichtbaren Deformierung des Gelenks, starken Schmerzen und einer zunehmenden Einschränkung der Gelenkbeweglichkeit bis hin zur totalen Einsteifung einher.

Das Risiko eine Arthrose zu bekommen, steigt mit dem Lebensalter an.

Zunehmend entwickeln sich aufgrund der veränderten Lebensweise auch schon bei jungen und sehr jungen Menschen arthrotische Veränderungen in den Gelenken.

Ursachen für eine Arthrose können sein

  • Genetisch bedingte mindere Knorpelqualität
  • Angeborene oder erworbene Fehlstellungen,
  • Fehl- oder Überbelastungen
  • Unfälle oder Verletzungen mit Knorpelschaden
  • Einrisse der Gelenklippe (Labrum)
  • Übergewicht (besonders an den tragenden Gelenken Wirbelsäule, Hüfte, Knie und Füße)
  • Falsche oder mangelhafte Ernährung
  • Stoffwechselstörungen (Rheuma, Gicht)
  • Bewegungsmangel
  • Durchblutungsstörungen des Gelenkes

 

 

Die Arthrose verläuft in Stadien

Sie beginnt in der Regel zunächst nur mit einer Erweichung des Knorpels, der dadurch anfälliger ist, sodass er allmählich in diesen Bereichen rauer wird.

Kleine Einrisse können auftreten und er franst insgesamt leicht aus. Der Knorpelschaden ist zunächst noch streng auf die Oberfläche begrenzt (Stadium I).

Es kommt zum Ausdünnen der Knorpelschicht und der darunter liegende Knochen reagiert mit einer Knochenverdichtung im Sinne einer Sklerose (Stadium II).

Im Verlauf bilden sich an den Rändern knöcherne Anbauten, die sogenannten Osteophyten. Die Beweglichkeit, die Kraft und die Muskulatur nehmen ab (Stadium III).

Der Knorpel wird großflächig komplett aufgerieben, der darunter liegende Knochen kommt zum Vorschein und es bilden sich Hohlräume im Knochen unterhalb der Gelenkfläche, die sogenannten Geröllzysten (Stadium IV).

Behandlungsablauf - Arthrose

SYMPTOME DER ARTHROSE

Leitsymptome sind Schmerzen mit unterschiedlicher Qualität und Intensität sowie Reizzustände mit Überwärmung und Schwellung des betroffenen Gelenkes. Zudem kommt es zu einer fortschreitenden Bewegungseinschränkung.

Typisch ist der Anlaufschmerz, der zunächst nach Bewegung wieder abnimmt. Im Es kommt zu Belastungsschmerzen, welche im Verlauf in Ruhe- und Nachtschmerzen übergehen können.

Es kommt zu Verformung der Gelenkkonturen.

Die Gehstrecken und Belastungsintensitäten reduzieren sich, es stellen sich zunehmend Verkürzungen der umgebenden Muskeln und Sehnen ein.

Die allgemeine Leistungsfähigkeit wird immer stärker eingeschränkt. Darunter leidet die Lebensqualität oft erheblich.

WIE WIRD DIE DIAGNOSE GESTELLT?

Die Diagnose wird mittels einer ausführlichen Anamnese, einer klinischen Untersuchung und einer Bildgebung gestellt. Die konventionelle Röntgendiagnostik ist hierbei in der Regel die Untersuchung der Wahl.

Bei bestimmten Fragestellungen können auch die Sonographie sowie die Computer-Tomographie (CT) oder die Kernspintomographie (MRT) eingesetzt werden.

DIE THERAPIE DER ARTHROSE

Die Therapie der Arthrose basiert auf mehreren Säulen. Grundsätzlich gilt, dass konservative, also nicht-operative Maßnahmen so lange wie möglich zur Anwendung kommen. Erst wenn keine der konservativen Therapieoptionen mehr erfolgreich ist, sollten auch operative Möglichkeiten in Betracht gezogen werden.

Die individuellen Ursachen sollten eruiert werden, welche zur Entstehung der Veränderungen geführt haben, um bestmöglich das Fortschreiten der Erkrankung auszubremsen.

In erster Linie gilt es ein Bewusstsein bei den Betroffenen für die Erkrankung zu schaffen. Nicht selten resultiert daraus, dass Gewohnheiten überdacht und gegebenenfalls geändert werden können. Die Eigenverantwortung und die Mitarbeit der Patientinnen und Patienten sind der Schlüssel zum Erfolg.

GEWICHT

Außer dem Alter ist das Körpergewicht ein maßgeblicher Risikofaktor für Arthrose. Einige der Gelenke werden beim normalen Gehen bereits mit dem 3,5-Fachen des Körpergewichtes belastet. Zusätzlich kann der Knorpel aber auch direkt geschädigt werden durch eine von den Fettzellen ausgehende systemische Entzündung.

Durch den Abbau überflüssiger Kilos können die Gelenke effektiv entlastet werden
ERNÄHRUNG

Auf den Speiseplan gehören viel Gemüse und gesunde Pflanzenöle. Unbedingt einzuschränken ist der Fleischkonsum, denn insbesondere rotes Fleisch und Wurst enthalten viele entzündungsfördernde Stoffe. Darunter ist die Arachidonsäure, eine Omega-6-Fettsäure, die man vor allem in Schweinefleisch und Wurst findet. Auch zu viel Zucker fördert Entzündungen. Daher ist es entscheidend, den Konsum von Knabberkram, Süßem, Gebäck und Weißmehlprodukten zu begrenzen.

Die besonders in Leinöl enthaltenen Omega-3-Fettsäuren unterstützen den Organismus effektiv dabei, die Entzündung zu bekämpfen. Omega-3-Fettsäuren finden sich auch in fettreichem Fisch wie Lachs, Hering und Makrele.

Für die Gelenkknorpel ist außerdem eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen wichtig, wie sie eine pflanzenbasierte Ernährung bietet. Knorpelstabilisierende Wirkung hat insbesondere Silizium (in Kieselsäure). Recht viel Kieselsäure ist in Hafer, Naturreis, Gerste, Hirse und Topinambur enthalten, zudem in Kräutertees wie Schachtelhalm oder Brennnessel.

Entzündungshemmende sekundäre Pflanzenstoffe sind in vielen Obst- und Gemüsesorten und Kräutern enthalten. Linderung versprechen beispielsweise Nahrungsmittel wie Brokkoli und Meerrettich (Senföle), Spinat (Flavonoide), Knoblauch (Allicin), Blaubeeren (Anthocynidin), Orangen (Karotinoide).

Ein natürliches Schmerzmittel bei Arthrose ist eine Mixtur aus Kreuzkümmel, Koriander und Muskat. Diese Gewürze verbessern die Durchblutung der Gelenkschleimhaut und können auf diese Weise den Schmerz lindern.

Glucosamin und Chondroitin sind besonders wichtige Substanzen für den Knorpel und die Gelenke. Sie sind im normalen Knorpelgewebe bzw. in der Gelenksflüssigkeit vorhanden und innerhalb des Knorpelstoffwechsel eng miteinander verbunden. Diese „Gelenknährstoffe“ werden als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Für eine mögliche (geringfügige) Wirkung scheinen die Art und Schwere der Gelenkerkrankung, die sehr langfristige Dauer der Einnahme (Monate bis Jahre) eine wichtige Rolle zu spielen, ebenso die Dosierung und Zusammensetzung der Produkte. Sowohl bei Studien mit Nahrungsergänzungen als auch mit Arzneimitteln gibt es jedoch sehr widersprüchliche Ergebnisse. Insbesondere darf bezweifelt werden, ob sie im Gelenk überhaupt ankommen, da sie im Magen-Darm-Trakt bereits verstoffwechselt werden.

BEWEGUNGSTHERAPIE

Als Kernelement der Arthrosetherapie sehen alle Leitlinien die Bewegungstherapie an. Die Bewegungstherapie kann abhängig von Alter, Komorbidität, Schmerzintensität und Bewegungseinschränkungen Übungen zur Kräftigung und Mobilisierung umfassen, sie dient aber auch zur Steigerung der körperlichen Belastungsfähigkeit. Bei Einschränkungen der funktionellen Beweglichkeit empfehlen die Leitlinien Techniken der passiven Gelenkmobilisation, die sie ebenfalls als Element der Bewegungstherapie definieren. Insbesondere die Physiotherapie ist ein wesentlicher Baustein der Behandlung. Hier erlernen die Patienten Übungen, die sie im besten Fall zu Hause in Eigenregie weiterführen können.

Sportliche Aktivität, wie Radfahren oder Schwimmen, kann Schmerz reduzieren, die Beweglichkeit verbessern, den Gelenkstoffwechsel steigern sowie die umgebende Muskulatur kräftigen und wird ebenfalls als wichtiger Bestandteil der konservativen Therapie angesehen.

Die Entscheidung über die Art der sportlichen Aktivität (Wandern, Radfahren, Golfen, Tennis...) sollte individualisiert erfolgen und einerseits anatomische Voraussetzungen (Beinachsen, Begleitpathologien) und andererseits die aktuelle Schmerz- und Entzündungsreaktion der Arthrose berücksichtigen. Eine sportbedingte Überlastung ist dabei zu vermeiden. Bei akuten Gelenkschmerzen und Schwellungen kann häufig auch ein passageres Sportverbot notwendig werden.

HILFSMITTEL

Die konservative Therapie von Arthrose insbesondere an der unteren Extremität kann durch Einlagen, Schuhzurichtungen am Konfektionsschuh und Orthesen ergänzt werden. Diese haben bisher zwar keinen Nachweis im Hinblick auf eine Minderung des Fortschreitens der Arthrose erbracht, allerdings gibt es Evidenznachweise für Schmerzreduktionen und auch funktionelle Verbesserungen.

Technisch orthopädische Zurichtungen können dabei Beschwerdestadien-adaptiert eingesetzt werden. Einerseits nur als orthopädieschuhtechnische Versorgung in leichteren Fällen; als Kombination von Schuhversorgung mit Orthesenversorgung in mittelschweren Fällen und mit großen Orthesen in schweren Fällen.

Der Effekt von Außen- oder Innenranderhöhungen mittels Einlagen oder Schuhaußen- bzw. -innenranderhöhung bei O- bzw. X-Beinen wurde in diversen Studien beschrieben, die wissenschaftliche Evidenz für den Einsatz ist jedoch recht vage.

Gelenkbandagen zeigen ihre Wirkung über eine Kompression der Gelenkweichteile. Sie sind damit in der konservativen Therapie bei rezidivierenden Ergussbildungen und Schwellneigung

indiziert, wenn keine Kontraindikationen (Thrombosegefahr, hochgradige Varicosis etc.) vorliegen. Über die flächige Stimulation der Propriozeption im Rahmen der Hautrezeptoren wird ein stabilisierender Effekt erreicht, hierzu ist die Evidenzlage allerdings ebenfalls als schwach zu beurteilen.

Die konservative Therapie von Arthrose insbesondere an der unteren Extremität kann durch Einlagen, Schuhzurichtungen am Konfektionsschuh und Orthesen ergänzt werden. Diese haben bisher zwar keinen Nachweis im Hinblick auf eine Minderung des Fortschreitens der Arthrose erbracht, allerdings gibt es Evidenznachweise für Schmerzreduktionen und auch funktionelle Verbesserungen.

Technisch orthopädische Zurichtungen können dabei Beschwerdestadien-adaptiert eingesetzt werden. Einerseits nur als orthopädieschuhtechnische Versorgung in leichteren Fällen; als Kombination von Schuhversorgung mit Orthesenversorgung in mittelschweren Fällen und mit großen Orthesen in schweren Fällen.

Der Effekt von Außen- oder Innenranderhöhungen mittels Einlagen oder Schuhaußen- bzw. -innenranderhöhung bei O- bzw. X-Beinen wurde in diversen Studien beschrieben, die wissenschaftliche Evidenz für den Einsatz ist jedoch recht vage.

Gelenkbandagen zeigen ihre Wirkung über eine Kompression der Gelenkweichteile. Sie sind damit in der konservativen Therapie bei rezidivierenden Ergussbildungen und Schwellneigung

indiziert, wenn keine Kontraindikationen (Thrombosegefahr, hochgradige Varicosis etc.) vorliegen. Über die flächige Stimulation der Propriozeption im Rahmen der Hautrezeptoren wird ein stabilisierender Effekt erreicht, hierzu ist die Evidenzlage allerdings ebenfalls als schwach zu beurteilen.

MEDIKAMENTÖSE THERAPIE

Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) sind eine Gruppe von Medikamenten, die schmerzlindernd, entzündungshemmend und fiebersenkend wirken. Somit sind sie besonders wirksam bei entzündungsbedingten Arthroseschmerzen.

Aufgrund großer interindividueller Schwankungen in Bioverfügbarkeit und Halbwertszeit ist die Wirkung bei Patienten unterschiedlich stark ausgeprägt.

NSAR sollten nicht zur Dauerbehandlung eingesetzt werden, sondern nur befristet („nach Bedarf“) während der Schmerzperioden und bis zum Abklingen der Entzündung. Die Dauer einer Behandlung ist nicht immer vorhersagbar, sollte aber bis zum Rückgang der Entzündungsymptome (wie Schwellung, Schmerz, Erwärmung) durchgeführt werden. Die Wirkung der NSAR tritt im Durchschnitt etwa 0,5–1 Stunde nach Einnahme auf, bei Tabletten mit verzögerter Freisetzung (z.B. Retard-Tabletten) nach etwa 1–3 Stunden.

NSAR besitzen ein beachtliches Potential an Nebenwirkungen, die besonders im höheren Lebensalter als auch bei höherer Dosierung auftreten. Insbesondere können sie bei langer Anwendung den Magen, die Nieren und das Herz-Kreislauf-System schädigen.

Systemische COX-2-Hemmer sind eine spezielle Form der NSAR, die insbesondere die Nebenwirkungen im Bereich des Magen-Darm-Traktes deutlich reduzieren können.

NSAR können bei starken Schmerzzuständen gut mit Metamizol (Novalgin, Novaminsulfon) kombiniert werden. Der genaue Wirkmechanismus von Metamizol ist jedoch bis heute nicht bekannt.

Paracetamol zeigt bei Patienten mit Arthrose keine klinisch signifikante schmerzlindernde Wirkung. Zu diesem Ergebnis kommen zahlreiche Studien.

Arthrosepatienten sollten zudem sehr zurückhaltend mit Opiaten behandelt werden. Diese sind reine Schmerzhemmer und wirkten nicht gegen die Entzündung in den Gelenken. Der Nutzen dieser Schmerzmittel ist somit gering und steht einem hohen Risiko für Nebenwirkungen gegenüber. Auch beinhalten sie ein nicht unerhebliches Suchtpotential.

Die verschiedenen Substanzgruppen der Schmerztherapie werden individuell eingesetzt, wobei stets Nutzen und Nebenwirkungen abgewogen werden müssen.

GELENKINFILTRATIONEN (SPRITZENBEHANDLUNG)

Infiltrationen der Ge­len­ke er­fol­gen un­ter ste­ri­len Be­din­gun­gen, trotz­dem bleibt ein Rest­ri­si­ko. Es kön­nen Haut­kei­me in das Ge­lenk ver­schleppt wer­den was ei­ne Ge­len­kin­fek­ti­on aus­lösen kann Die Häu­fig­keit dafür wird in der Li­te­ra­tur mit 1:10000 an­ge­ge­ben. Auch ei­ne all­er­gi­sche Re­ak­ti­on, ei­ne Blu­tung oder die Schä­di­gung ei­nes dün­nen Ner­ven durch die Na­del sind in sehr sel­te­nen Fäl­len mög­lich. Trotz die­ser Ri­si­ken ist die Ge­len­kin­filtration bei Ar­thro­se ei­ne sinn­vol­le Maß­nah­me. Die ver­ab­reich­ten Me­di­ka­men­te wir­ken di­rekt im Ge­lenk und ha­ben teil­wei­se ei­ne lang­an­hal­ten­de Wir­kung. Die häu­fi­gen Ma­gen­pro­ble­me bei ent­zün­dungs­hem­men­den Ta­blet­ten tre­ten nicht auf.

KORTISON

Glukokortikoide, oft auch kurz als Kortisone bezeichnet, wirken stark entzündungshemmend. Mit dem Einspritzen in das Gelenk kann das Kortison direkt auf die gereizte und entzündete Gelenkinnenhaut (Synovialis) einwirken. Diese Maßnahmen sollten so selten wie möglich durchgeführt werden. Zwar ist Kortison stark wirksam, es kann aber, insbesondere bei häufiger Anwendung, auch dem Gelenkknorpel schaden. Vor al­lem bei der ak­ti­vier­ten Ar­thro­se mit Schwel­lung und Er­guss ist ei­ne In­jek­ti­on von Cortison in das Ge­lenk häufig sehr effektiv. Da­bei kann auch ein pral­ler Ge­len­ker­guss ab­punk­tiert wer­den. Durch das Herausziehen des Ergusses wird der Druck im Inneren des Gelenkes gesenkt. Die Wirkung des Kortisons lässt jedoch zumeist bereits nach ca. 4 Wochen wieder deutlich nach.

HYALURONSÄURE

Hyaluronsäure wird seit mehreren Jahrzehnten bei der symptomatischen Behandlung von Arthrosen unterschiedlicher Gelenke eingesetzt. Es handelt sich um eine natürlich im Gelenk vorkommende Substanz. Vor allem Knorpelzellen und die Gelenkschleimhaut bilden Hyaluronsäure. Die wasserbindende Hyaluronsäure und ihrer Polymere (langkettige Verbindungen) halten die Gelenkflüssigkeit viskos (dickflüssig). Damit ist die Hyaluronsäure das eigentliche "Schmiermittel" im Gelenk, das die Gleitfähigkeit der Gelenkflächen unterstützt. Bei Entzündungen oder nach Verletzungen bzw. im höheren Alter sinkt die Verfügbarkeit der Hyaluronsäure im Gelenk. Durch eine Spritze mit Hyaluronsäure in das betroffene Gelenk können die nachteiligen Folgen der fehlenden Hyaluronsäure wieder ausgeglichen werden. Ziel ist es, dem durch die erhöhte Reibung der Gelenkflächen entstehenden Gelenkverschleiß vorzubeugen oder diesen zumindest zu verlangsamen.

Trotz einer Vielzahl an wissenschaftlichen Untersuchungen ist die Wirksamkeit dieser Therapieform in der Literatur nach wie vor umstritten. In neueren und hochwertigen Metaanalysen wird jedoch eine klinisch relevante Schmerzhemmung beschrieben. Die Therapie mit Hyaluronsäure ist weit verbreitet, sie wird von den gesetzlichen Krankenkassen aber noch nicht übernommen.

AUTOLOGES KONDITIONIERTES PLASMA (ACP)

Die Behandlung mit autologem konditioniertem Plasma (ACP) stellt ein neuartiges Behandlungsverfahren zur Therapie verschleißbedingter Gelenkbeschwerden dar. Es ist bekannt, dass die im menschlichen Blut enthaltenen Wachstumsfaktoren verschiedenste Heilungsvorgänge positiv beeinflussen können. Auf dieser Erkenntnis beruht die ACP-Therapie. Mittels hochkonzentrierter Wachstumsfaktoren im Blut (aus den Thrombozyten bzw. Blutplättchen) können Heilungs- und Aufbauprozesse im geschädigten Gelenkknorpel und Sehnengewebe angeregt werden. Erste klinische Ergebnisse zeigen signifikante Verbesserungen hinsichtlich Schmerzverlauf und Beweglichkeit.

Hierfür ist eine Blutentnahme erforderlich. Durch ein spezielles Trennverfahren mittels Zentrifuge wird der Teil des Blutes gewonnen, der körpereigene regenerative und arthrosehemmende Bestandteile enthält. Die so gewonnene körpereigene Lösung wird anschließend direkt in das betroffene Gelenk injiziert. Dies geschieht mittels einer speziell entwickelten Doppelspritze, die höchste Patientenssicherheit gewährleistet. Zu empfehlen ist die ACP-Therapie bei schmerzhaften leichten bis mittelschweren Arthrosen (Arthrosen Grad I-III). Bei Arthrose Grad IV ist der therapeutische Effekt jedoch gering.

PHYSIKALISCHE THERAPIEMAßNAHMEN

Die physikalische Therapie nutzt natürliche Körperreaktionen auf äußere Reize. Dabei lösen z.B. Reize wie Wärme oder Kälte bestimmte Mechanismen im Körper aus, die zur Schmerzlinderung oder Verbesserung der Beweglichkeit beitragen. Solche natürlichen Reaktionen des Körpers können beispielsweise eine verbesserte Durchblutung, ein gesteigerter Muskeltonus oder eine Herabsetzung des Schmerzempfindens sein.

Methoden der physikalischen Therapie sind unter anderem die Thermotherapie, die Lasertherapie, die Magnetfeldtherapie sowie die Reizstromtherapie.

Thermotherapie ist der Überbegriff für Wärme- und Kältetherapie. Eine Wärmebehandlung (etwa mit Ultraschall oder Infrarotlicht) wirkt muskelentspannend, durchblutungssteigernd und schmerzdämpfend. Die Kältetherapie (Kryotherapie) wird beispielweise angewendet, um die Durchblutung kurzzeitig zu reduzieren und so Schwellungen entgegenzuwirken.

Die Lasertherapie bietet eine schonende und wirkungsvolle Behandlungsmöglichkeit bei Schmerzen und Entzündungen. Die gebündelten Lichtstrahlen des Lasers sind durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, wundheilungsfördernd, schmerzstillend und abschwellend.

Die Magnetfeldtherapie beruht auf der Annahme, dass die Zellen des Körpers sich über elektromagnetische Impulse beeinflussen lassen. Tatsächlich basieren zahlreiche Vorgänge im Körper auf elektrischen Prozessen, darunter der Herzschlag, die Funktion der Nervenzellen, aber auch verschiede Stoffwechselvorgänge. Mit Hilfe der Magnetfeldtherapie sollen sich gestörte elektrische Prozesse neu ausrichten. Die Funktion kranker und inaktiver Zellen soll sich dadurch normalisieren, Heilungsprozesse werden unterstützt. Eine positive Wirkung wird vor allem hinsichtlich der Hemmung von Entzündungen sowie einer Schmerzlinderung angenommen.

Die Reizstromtherapie wird auch TENS (Transkutane epikutane Nervenstimulation) genannt. Durch ein Reizstromgerät werden elektrische Impulse über Elektroden auf die Haut übertragen, was zwei Effekte zur Schmerzlinderung haben kann. Die Schmerzweiterleitung an das Gehirn soll blockiert werden, wodurch der Schmerz unter Umständen dann nicht mehr wahrgenommen wird. Zum anderen kann die TENS Anwendung den Körper dazu anregen, eigene schmerzstillende Stoffe, die sogenannten Endorphine, auszuschütten. Zudem kann die TENS Behandlung auch die Durchblutung fördern.

Aus wissenschaftlicher Sicht sind die Behandlungsergebnisse der physikalischen Therapiemaßnahmen recht uneinheitlich.

AKUPUNKTUR

Bei der Akupunktur werden Nadeln in bestimmte Punkte des Körpers gestochen. Die Akupunktur orientiert sich an festgelegten Leitbahnen im Körper (Meridiane), denen definierte Einflüsse auf Körper- und Organfunktionen zugeschrieben werden. Akupunktur soll das Ungleichgewicht von Energieflüssen entlang der Meridiane beheben.

Wie genau Akupunktur wirkt, ist nach wie vor unklar. Eine Theorie besagt, dass durch die Nadelstiche Endorphine im Rückenmark ausgeschüttet werden. Erst kürzlich fanden US-amerikanische Forscher noch eine andere Erklärung. Ihren Forschungen zufolge wird durch die Akupunkturnadeln das schmerzlindernde Molekül Adenosin ausgestoßen.

Für Akupunktur gibt es jedoch eine ganze Reihe von Studien, welche die positiven Effekte der Behandlung nachweisen und dabei wissenschaftlichen Anforderungen genügen.

Seit einigen Jahren ist die Akupunktur zur Behandlung von bestimmten Schmerzen eine Kassenleistung – so gehören Knieschmerzen, wie sie bei einer Kniegelenksarthrose auftreten, dazu. Damit die Kosten von der Kasse übernommen werden, dürfen nur bestimmte Ärzte die Akupunkturnadeln setzen. Sie müssen als Schulmediziner in Deutschland zugelassen sein und eine qualifizierte Zusatzausbildung bei einer der anerkannten Akupunkturfachgesellschaften in Deutschland absolviert haben.

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