ARTHRODESE - GELENKVERSTEIFUNG
Unter einer Arthrodese / Gelenkversteifung versteht man das Verschmelzen von zwei oder mehr Knochen, die ein Gelenk bilden damit diese danach einen Knochen bilden. Nach dem Eingriff bewegt sich das Gelenk nicht mehr. Arthrodesen / Gelenkversteifungen gehören zu den wichtigsten Eingriffen in der Fuß- und Sprunggelenkchirurgie, denn damit wird eine stabile Situation geschaffen, und Stabilität ist essentiell für einen belastbaren Fuß. Während einer Operation können eine oder mehrere Arthrodesen gleichzeitig ausgeführt werden.
Eine Versteifung kann Schmerzen in einem Gelenk ausschalten, ein instabiles Gelenk stabilisieren und ein Fehlstellung korrigieren.
Eine erfolgreiche Arthrodese wird durch eine gründliche präoperative Planung und Berücksichtigung von Risikofaktoren und eine sorgfältige Operationstechnik erreicht.
GRÜNDE FÜR DAS VERFAHREN
Arthrodesen / Gelenkversteifungen werden durchgeführt, um Schmerzen zu lindern oder Fehlstellungen (Abbildung 1) zu korrigieren. Ursachen hierfür können schlecht geheilte Frakturen (Abbildung 2), Gelenkentzündungen (z.B. bei Rheuma oder Gicht), Knorpelschäden, Infektionen oder Entwicklungsstörungen sein.


WAS ZU ERWARTEN IST
Es dauert bis zu 6 Monate, bis die Versteifung komplett verheilt ist. Das Verfahren führt bei den meisten Patienten zu einer deutlichen Schmerzlinderung.
Mögliche Komplikationen können sein:
- Komplikationen sind selten, aber kein Verfahren ist völlig risikofrei.
- Ein ausbleibendes Verschmelzen der Knochen (Pseudarthrose)
- Schlechte Ausrichtung des Gelenks, was zu Schmerzen und / oder einem veränderten Gang führt
- Notwendigkeit einer wiederholten Operation
- Infektion
- Blutung
- Nervenschäden
Faktoren, die das Risiko von Komplikationen erhöhen können sind:
- Nikotin
- Alkohol
- Chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Adipositas
- Bestimmte Medikamente
- Vitaminmangel / Mangelernährung
- Durchblutungsstörungen
Die meisten Patienten können nach einer Versteifung wieder normale Schuhe tragen und auch barfuß gehen, während andere weiterhin speziell angepasste Schuhe benötigen. Dies liegt im Wesentlichen an dem Ausmaß der vorbestehenden Fehlstellungen und den versteiften Gelenken. Dabei ist zu beachten, dass jeder Fuß aus 26 Gelenken besteht, die teilweise nur minimal beweglich sind, da sie im Rahmen der Evolution vom Greiforgan zum Stützorgan einen Großteil ihrer Funktion verloren haben. Zum Teil sind diese Gelenke zwar noch beweglich, diese Beweglichkeit wird aber weder beim normalen stehen noch gehen wirklich genutzt.
Weiterhin sind Gelenke bei denen eine Versteifung notwendig wird meist bereits deutlich in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt. Daher führen die meisten Versteifungen zu keiner wesentlichen Funktionsbeeinträchtigung. Zudem kann der Bewegungsverlust nach der Versteifung eines Gelenks durch andere Gelenke teilweise ausgeglichen werden. Weiterhin kann durch das Erlangen einer schmerzfreien Belastungsstabilität eine vorher bestehende Fehlbelastung entfallen was wiederum zu einer Funktions-verbesserung führen kann.
Somit ist abschließend zu sagen, dass in der Fuß- und Sprunggelenkschirurgie das Erreichen einer stabilen und belastbaren Situation ein essentieller Bestandteil des Therapieerfolgs ist. Um diese Voraussetzungen zu erfüllen sind Versteifungs-operationen ein wesentlicher Bestandteil des operativen Repertoires. Die verständliche Angst der Patienten vor einer Versteifung ist daher in der Regel unbegründet.
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