Was ist ein Schneiderballen?
Wichtige Informationen auf einen Blick
Der Schneiderballen beschreibt die nach außen gerichtete Fehlstellung
des Metatarsale 5.
Diese Fehlstellung kann auch mit einem so genannten „Spreizfuß“ vergesellschaftet sein.
Zu unterscheiden ist im Wesentlichen zwischen 3 Formen des „Schneiderballen“ (Abbildung 1).
Behandlungsablauf Schneiderballen
Diagnostik
Ein Röntgenbild des betroffenen Fußes unter Belastung in 2 Ebenen ist in der Regel ausreichend.
Konservative Therapie
Hilfreich sein kann eine Modifikation des Schuhes mit geräumiger Zehenkappe. Einlagen sind meist nicht erfolgsversprechend.
Operative Therapie
Nach Analyse des Röntgenbildes stehen verschiedene Möglichkeiten der Korrektur zur Auswahl.
Entscheidend ist ob eine Vergrößerung des Metatarsalewinkels 4./5. bzw. die Verformung des 5. Mittelfußknochens (sogenanntes „Bowing“) vorliegt (Abbildung 2).
Besteht ausschließlich eine Vergrößerung des Köpfchens (Typ 1; Abbildung 2) genügt manchmal die knöcherne Resektion des äußeren Köpfchenüberstands.
Bei Fehlstellungen Typ 2 und 3 ist meist eine minimalinvasive Osteotomie des 5. Mittelfußknochens nötig. Diese erfolgt dann je nach Typ Köpfchennah (Typ 2; Abbildung 4) oder im Umlenkpunkt der Biegung (Typ III).
Nachbehandlung
Die Nachbehandlung erfolgt in einem Verbandsschuh mit starrer Sohle und Vorfußkompressionsverband für 6 Wochen unter schmerzadaptierter Vollbelastung.