Autologes Conditioniertes Plasma (ACP) hat sich ebenfalls bewährt [5, 6]. Es soll die Selbstheilungskräfte verletzter bzw. überlasteter Gewebe durch die Anregung körpereigener Regeneration stimulieren.
Es wird aus körpereigenem Blut gewonnen, das aufbereitet und dann um die Sehne Injiziert wird. ACP ist bereits gründlich erforscht. Es besteht im Wesentlichen aus konzentrierten Thrombozyten und Wachstumsfaktoren. Dabei wird folgender Mechanismus genutzt: Treten im Körper Verletzungen auf, wandern Blutplättchen (Thrombozyten) an den Ort des Geschehens. Die Blutplättchen setzen Proteine frei, die als Wachstumsfaktoren bei der Heilung helfen. Diese sorgen wiederum dafür, dass weitere benötigte Zellen und biologische Bausteine bereitgestellt werden. Durch diese wird die Regeneration bzw. Rekonstruktion der geschädigten Strukturen stimuliert und schmerzhafte Entzündungsreaktionen werden gehemmt.
Sowohl ACP-Injektionen und eine extrakorporale Stoßwellentherapie haben sich in einer großen Metaanalyse von 2020 als praktikable, nichtoperative Zweitlinien-behandlungen (nach o.g. Dehnübungen) erwiesen [1, 5].
Die operative (minimal-invasive) Therapie sollte erst nach einer ca. drei- bis sechsmonatigen konsequenten konservativen Therapie erfolgen.
Je nach Ausprägung und Symptomatik bestehen hier verschiedene Therapieoptionen:
Das Ausschneiden der Sehne und Entfernen erkrankten Gewebes über einen ca. 7 cm langen Schnitt (Tenotomie und Debridement).
Dies ist die am besten untersuchte operative Therapie.
Flexor hallucis longus (Großzehenbeuger-) Sehnenversatz auf den Calcaneus.
Diese kommt vor allem bei sehr ausgeprägten Veränderungen und größeren Einrissen der Achillessehne zur Anwendung.
Das perkutane minimalinvasive „Tendonstripping“ (ablösen der Sehne aus dem gestörten Weichgewebe) führt ebenfalls zu guten Ergebnissen [1, 5]. Diese Operation erfolgt über 2-4 ca. 0,5 cm Schnitte neben der Sehne. Über diese Schnitte wird das entzündete Gewebe von der Sehne getrennt [7].